Wir beteiligen uns an der „Nacht der Bibliotheken“ der Stadtbibliothek Hückeswagen mit der Lesung der persischen Kurzgeschichte „Der kleine schwarze Fisch“.
Zur Nacht der Bibliotheken am 17.03.2023 bietet die Stadtbibliothek ein vielfältiges Programm für Kinder und Erwachsene von 16:30 Uhr bis 21 Uhr an. Nachmittags ab 16:30 Uhr geht’s los mit dem Bilderbuchkino „Amalia und die Ostereier“, eine Ostergeschichte für Kinder von 3 bis 6 Jahren. Direkt im Anschluss folgt um 17:15 Uhr „Leon Pirat“, ein Bilderbuchkino über einen Piratenjungen für Kinder ab 5 Jahren. Der Eintritt ist frei, aber die Besucherzahl begrenzt. Eintrittskarten gibt es kostenfrei ab dem 6. März zu den Öffnungszeiten in der Stadtbibliothek.
Der Abend zieht einen Spannungsbogen vom Bergischen in den Iran:
Um 19 Uhr liest Anne Schmitz aus ihrem bergischen Krimi „Weilertod“. Die Autorin steht nach ihrer Lesung für Fragen zur Verfügung.
Ab 20 Uhr präsentiert die Bürgergruppierung „Wir sind mehr im Bergischen“ die persische Kurzgeschichte „Der kleine, schwarze Fisch“ von Samad Berangi – vorgelesen von Sabine Kanitz.(Leseprobe) Wir laden im Anschluss zum Austausch über die Geschichte ein.
Es war in der vierzigsten Winternacht; in der Tiefe des Sees hatte Großmutter Fisch 12.000 ihrer Kinder und Enkelkinder um sich versammelt, um ihnen ein Märchen zu erzählen:
Es war einmal ein kleiner schwarzer Fisch. Er lebte mit seiner Mutter in einem Bach, der aus den Felswänden sprang und in das Tal hinabstürzte. lhr Haus lag hinter einem schwarzen Stein und war mit einer Algendecke bedeckt, unter der sie nachts schliefen. Seit eh und je sehnte sich der kleine Fisch danach, den Mond in ihrem dunklen Haus erstrahlen zu sehen und sei es auch nur für ein einziges Mal.
Von morgens bis abends schwammen Mutter und Kind zusammen, gesellten sich ab und zu zu den anderen Fischen und flitzten in dem engen Gewässer hin und her. Der kleine schwarze Fisch war ein Einzelkind. Von den zehntausend Eiern, die die Mutter gelegt hatte, war es als einziges gesund am Leben geblieben.
Seit einigen Tagen war der kleine Fisch nachdenklich. Er sprach sehr wenig. Lustlos und träge glitt er auf und ab und blieb oft hinter seiner Mutter zurück. Mutter Fisch sorgte sich um ihr Junges und dachte, er sei ein bisschen krank und würde bald wieder gesundwerden. Der kleine schwarze Fisch aber war nicht krank, ihm fehlte etwas ganz anderes.
Eines frühen Morgens – noch war die Sonne nicht aufgegangen – weckte der kleine Fisch seine Mutter:
»Mutter, ich muss mit dir sprechen!«
Die Mutter war noch schlääfrig und erwiderte ihm:
»Liebes Kind, muss das ausgerechnet jetzt sein? Das hat doch Zeit, wollen wir jetzt nicht lieber zuerst einmal spazieren schwimmen?«
»Nein, Mutter, ich kann nicht mehr spazieren schwimmen, ich muss fort von hier.«
»Musst du unbedingt fort?«
»Ja, Mutter, ich muss fort.«
»Aber wohin willst du denn zu so früher Stunde?«
Der kleine schwarze Fisch erwiderte:
»Ich will herausfinden, wo das Ende des Baches ist. Weißt du, Mutter, ich beschäftige mich schon mehrere Monate mit der Frage, wo er endet, doch bis heute habe ich keine Antwort darauf gefunden; die ganze Nacht habe ich kein Auge zugemacht und habe ständig hin und her überlegt. Jetzt bin ich entschlossen, mich selbst auf den Weg zu machen, um die Mündung zu finden. Ich möchte gerne wissen, was es anderenorts alles gibt.«
Die Mutter lachte:
»In deinem Alter hatte ich ähnliche Gedanken, mein Kind. Der Bach hat doch keinen Anfang und kein Ende, das hier ist alles, der Bach fließt und fließt und endet nirgends.«
Der kleine Fisch antwortete:
»Liebe Mutter, alles hat doch ein Ende, der Tag, die Nacht, der Monat, das Jahr …«
Die Mutter unterbrach ihn:
»Schwing nicht so große Reden, steh lieber auf, jetzt wird spazieren geschwommen und nicht gequasselt.«
»Nein, Mutter, es langweilt mich, immer nur auf und ab zu schwimmen, ich mache mich auf den Weg, um herauszufinden, was es alles gibt. Vielleicht denkst du, jemand hat deinem kleinen Sohn diese Gedanken eingeredet. Du musst aber wissen, dass ich mir darüber schon sehr lange den Kopf zerbreche. Natürlich habe ich auch manches von anderen gelernt, zum Beispiel, dass die meisten Fische im Alter sich über die Sinnlosigkeit ihres Daseins beklagen. ständig jammern sie und verwünschen alles und jedes. lch aber will erfahren, ob Leben tatsächlich nur heißen kann, tagtäglich in diesem engen Gewässer auf und ab zu schwimmen, bis man alt wird, oder ob man auf der Welt auch anders leben kann.«
Die Mutter antwortete erregt:
»Liebes Kind, ich glaube, dich sticht der Hafer. was soll das: Die Welt, die Welt! Die Welt ist nur hier, wo wir sind, und das Leben ist nur das, was wir führen.«
Die Bergische Wanderwoche 2022 findet vom 10. bis 25. September im Oberbergischen Kreis statt. Wie schon in den letzten Jahren ist Hückeswagen die Stadt mit den meisten Angeboten in diesen zwei Wochen. Unsere Bürgergruppierung ist heuer das erste Mal mit einem eigenen Angebot dabei: eine große, 25 km lange Rundwanderung um Hückeswagen. Ausgearbeitet worden ist die Tagestour von unseren Mitgliedern Birgit Breuer, Bernd Hess und Joachim Kutzner. Joachim Kutzner übernimmt die Wanderführung. In Voßhagen an der Friedenskapelle und dem benachbarten sowjetrussischen Ehrenfriedhof wird es eine Aktion der Bürgergruppierung geben mit einem allgemeinen Appel für den Frieden und gegen Rassismus geben. Denn dort liegen ukrainische und russische Männer nebeneinander, die damals für die gleiche Sache gegen die Nazis gekämpft haben und deren Heimatländer heute in einem furchtbaren Krieg gefangen sind.
Die Eckdaten der Wanderung: Streckenlänge: 25 km Dauer: ca. 8 Std. (mit längerer Rast in Mittelhombrechen und einer Friedensaktion an der Friedenskapelle Voßhagen) Startort: Glashalle Bürgerbüro, Bahnhofsplatz 14, 42499 Hückeswagen Startzeit: 9 Uhr Startgeld: 3 € Anmeldung unter bei Heike Rösner, heike.roesner(at)hueckeswagen.de, oder Tel. 02192 88 806 oder direkt beim Wanderführer Joachim Kutzner, Tel.-Nr. 02192 9376 724 bzw. mobil 0160 9871 7582
Das gesamte Hückeswagener Programm der Bergischen Wanderwoche finden/findet Sie/ihr hier:
Das Gesamtprogramm der Bergischen Wanderwoche steht hier zum Download bereit.
Die ersten beiden Frag-mich-Messen im Oberbergischen Kreis fanden in Waldbröl und Bergneustadt statt. Die dritte wird am So., d. 21.08. in Hückeswagen von 14-18 Uhr im Kulturhaus Zachstattfinden. Der Eintritt ist frei.
Bei einer „Frag-mich-Messe geht es darum, ins Gespräch zu kommen zu Themen, die uns alle angehen. Bei dieser Messe sind das: SOLIDARITÄT – LERNEN – KULTUR – TOD & TRAUER
An den vier „Dialog-Thementischen“ sitzen Menschen, mit denen Sie/Du sich austauschen können über Ihre/Deine Wahrnehmungen, Sichtweisen und Erfahrungen zu diesen Themen. So kommen/kommst Sie/Du in einen wertschätzenden Dialog und erhalten/erhältst Einblicke in unterschiedliche Kulturen – mit Menschen, mit denen man vielleicht im Alltag gar nicht reden würde. Es geht darum, in einer wertschätzenden Atmosphäre Fragen stellen zu können, einander zuzuhören, ohne überzeugen oder überreden zu wollen. Was gar nicht so einfach ist …
Eine Anmeldung ist erwünscht. Klicken Sie /klick dazu bitte auf diesen Link:
Wir nehmen als Bürgergruppierung auch in diesem Jahr wieder an den Internationalen Wochen gegen den Rassismus teil. Diese finden vom 12. bis 27. März auch im Oberbergischen statt. Wir haben uns den Kopf zerbrochen, welche Veranstaltung wir in diesem Jahr anbieten können – und sind schließlich auch zu einem Ergebnis gekommen.
Hier findet die Filmvorführung am 18. März statt – das Kultur-Haus Zach in Hückeswagen. (Foto: Noppenberger)
Was: Film gegen Rechsextremismus (Filmvorführung) Wann: Freitag, 18. März, um 20 Uhr Wo: Kultur-Haus Zach, Islandstraße 5. 42499 Hückeswagen Thema: Im Film der Filmemacherin Mo Ausgang geht diese auf die Suche nach dem Ursprung des Wortes „Arier“. Auf ihrer Reise erfährt sie, wie er bis heute von Rechtsextremisten in Deutschland und den USA missbraucht wird. Der Film stammt aus dem Jahr 2014 und ist eine eindrucksvolle Reise durch die Szene der Neonazis auf der ganzen Welt – besonders wird er dadurch, dass die afrodeutsche Moderatorin das Gespräch mit Mitgliedern diverser Neonazi-Gruppen sucht. Darunter die NPD in Gera, Wismar und Potsdam, aber auch der Ku-Klux-Klan und die White Aryan Resistenzen in den USA. Der Film ist mehrfach preisgekrönt und für viele weitere Filmpreise nominiert worden, darunter den Magnolia Award für die beste Regie eines Dokumentarfilms beim Shanghai Television Festival 2014 oder die Nominierung für den Grimme-Preis 2015. Eintritt: Der Eintritt ist frei, es können aber maximal 50 Personen teilnehmen – der Grund, ganz klar, Corona.
Apropos Corona: Wir werden nach den allgemein gültigen Corona-Regeln kontrollieren, nehmen uns als Veranstalter allerdings das Recht heraus, die 2G+-Regel anzuwenden. Das heißt: Zutritt haben nur vollständig geimpfte oder genesene Personen, zusätzlich muss ein aktueller und natürlich negativer Test vorgelegt werden.
Anmeldung: Wer teilnehmen möchte, kann sich bei info@wir-sind-mehr-im-bergischen.deanmelden. Es gilt das Windhund-Prinzip – wer sich zuerst anmeldet, bekommt den Zuschlag.
Weitere Infos: Hier geht es zu einem Programm-Heft der Caritas Oberberg, die die Veranstaltungen im Oberbergischen Kreis im Rahmen der Internationalen Wochen gegen den Rassismus zusammengestellt hat. Es sind viele interessante Veranstaltungen dabei, ein Blick ins Programm lohnt sich also!
Wir wollen mit unserem – von der Polizei genehmigten – Aufzug durch die Innenstadt in Hückeswagen ein deutliches Zeichen setzen, als Gegenaktion zu den „Montags-Spaziergängern“, sogenannten Querdenkern, Rassisten und Rechtsextremen. Es ist nicht mehr hinnehmbar, dass „Spaziergänger“ – ganz analog zu den Aktivitäten von Pegida & Co. – die Montagabende diskursverschiebend für ihre antidemokratischen und rechtsextremen Kundgebungen nutzen, die sie dann auch noch heuchlerisch als „Spaziergänge“ verschleiern, damit ihnen niemand unrechtes (sic!) Verhalten vorwerfen könnte, sie sich mithin nicht justiziabel machen.
Grafik: Wir sind mehr im Bergischen
Wir sind solidarisch mit allen, die sich in dieser Pandemie für die Gesellschaft einsetzen, vor allem mit dem Pflegepersonal und allen Mediziner*innen. Sollte es zeitgleich wieder einen unangemeldeten „Spaziergang“ geben, dann zeigen wir, dass wir MEHR sind! MEHR, die die Coronamaßnahmen unterstützen, MEHR, die sich gegen Verschwörungsmythen, Desinformationen und rechte Hetze positionieren und MEHR, die nachdenken statt querdenken!
Treffpunkt ist 18 Uhr am Bahnhofplatz!
Aufzugweg: Bahnhofplatz – Etapler Platz (an den Friedensstelen vorbei) – Islandstraße – Friedrichstraße – Bachstraße – Bahnhofstraße – Bahnhofsplatz
Auflagen: Ihr könnt gerne Plakate, Transparente und Fahnen mitbringen. Aber die Tragstangen dürfen nicht länger als 150 cm sein und max. 2 cm Durchmesser haben. Außerdem dürfen sie nicht aus Metall, Hartholz oder sonstigen bruchfesten Materialien gefertigt sein. Die Äußerungen in Schrift, Bild und Wort dürfen keine beleidigenden oder sonst strafrechtlichen Inhalt haben. Evtl. Flugblätter müssen mit einem ordnungsgemäßen Impressum versehen sein.
Wichtig: Die aktuelle Corona-Schutz-Verordnung ist verpflichtend. Also tragen alle eine Maske! Die Versammlungsleiterin wird am Anfang der Kundgebung diese Reglung nochmal deutlich bekanntgeben.
Lasst uns am Montagabend um 18 Uhr mit ganz vielen Menschen auf die Straße gehen und zeigen, dass wir MEHR sind!
Eine Veranstaltung zu sechs Jahren Flüchtlingsarbeit in Hückeswagen
Der erste Teil des Abends, moderiert von Birgit Breuer, Mitglied der Bürgergruppierung, dient der Information über die Jahre 2015-2021. Neben Vertretern des Flüchtlingsnetzwerks (Beate Bröring als Patin, Sigrid Böhm als haupt- und ehrenamtliche Deutschkurslehrerin, Joachim Kutzner zur Historie des Flüchtlingsnetzwerks) sprechen: der Bürgermeister Dietmar Persian, Klaus Kruska, der Leiter der Montanusschule, ein/e noch zu benennende/r KITA-VertreterIn, Zubaidullah Mir Afghan Enami aus Afghanistan, und Salar Kary aus Syrien.
Nach der Pause gibt es ein musikalisches Intermezzo mit dem Duo Mernaz Hejabizzadehha (Irak) & Daniel Zielke (Deutschland).
Eine Podiumsdiskussion bildet den zweiten Teil des Abends, moderiert von Wolfgang Weitzdörfer. Die Teilnehmer: Margareta Coenen (Flüchtlinsgnetzwerk), Atena Sarvari (Schülerin, St. Angela Gymnasium, Geflüchtete), Alexander Stehl (Stadtverwaltung), Klaus Kruska (Montanusschule), Christian Proske (ARCUS Treppen), Bernd Hess (Café KiWie, ev. Gemeinde)
Es war eine besonders schöne Form des gesellschaftlichen Miteinanders. Die Hochwasserkatastrophe von Mitte Juli hat auch in unserer Stadt Hückeswagen bei vielen Menschen für große Schäden gesorgt. Zwar sicherlich nicht so schlimm wie im Ahrtal oder in der Eifel, aber auch hier wurde Hab und Gut vernichtet, wurden Existenzen bedroht und gerade in den Bereichen entlang des Beverbachs und der Wupper viel zerstört.
Die Vereine SC Heide, RSV und ATV haben direkt danach zwei Benefizspiele am Sportplatz an der Schnabelsmühle organisiert. Dabei kam eine Summe in Höhe von 15424,99 Euro zusammen – die an Bürgermeister Dietmar Persian und Kämmerin Isabel Bever überreicht wurde. Zusammen mit dem Geld, das auf dem eigens eingerichteten Sonderkonto der Stadt eingegangen ist, sind rund 90000 Euro zusammengekommen, die in Kürze an die Betroffenen verteilt werden.
Trotz Regen war die Stimmung beim Losverkauf am Sportplatz Schnabelsmühle gut! (Foto: Joachim Kutzner)
Auch unsere Bürgergruppierung hat sich beteiligt, indem neun Mitglieder:innen für den Losverkauf gesorgt hatten. Dabei allein sind rund 1000 Euro zusammengekommen. Unser Dank geht an alle, die gespendet haben, die sich beteiligt haben und die gezeigt haben, dass das Miteinander in der Schloss-Stadt prima funktioniert!