Stellungnahme zu

Hass und Hetze

in Hückeswagen


vom 03. Oktober 2024

Wir sind mehr im Bergischen – diese Bürgergruppierung will der Mehrheit der Gesellschaft eine Stimme geben, die sich für Toleranz, Akzeptanz, Humanität und Respekt einsetzt. Daraus leitet sich auch die Gewaltfreiheit ab, die sowohl als verbale Gewalt, wie auch als tätliche Gewalt verstanden wird.

In den letzten Jahren hat sich eine Kultur der Auseinandersetzung und des Streits entwickelt, die diese Grundsätze nicht mehr zu ihren eigenen macht. Das ist bzw. war u.a. ein Grund, warum sich “Wir sind mehr im Bergischen” gegründet hat.

Jegliche Aktivitäten, die diesen Grundsätzen entgegenlaufen, lehnen wir ab, unabhängig davon, aus welcher politischen Richtung diese kommen.

Auch die häufig als Legitimation gemeinte Argumentation, Gleiches mit Gleichem vergelten zu müssen oder zu dürfen oder die Aussage „Wer Hass sät, wird Hass ernten“, wird von uns nicht akzeptiert.

Das Mittel der Auseinandersetzung ist sachliche Argumentation, Überzeugung, Aufklärung und Protest. Grundsätze, die in jeder gesellschaftlichen Handlung, ob ehrenamtlich oder professionell, gelten sollten.

Aus diesem Grund lehnen wir grenzüberschreitende Angriffe ab, gegenüber jeglicher politischen wie ehrenamtlichen Gruppierung. Auch weil sie kontraproduktiv sind und gerade gegenüber „Rechts“ eine Opferrolle ermöglichen, die einer Täter-Opfer-Umkehr sehr nahe kommt.

Am Freitag, 15. November, hatte der AfD-Kreisverband Oberberg zu einem sogenannten Bürgerdialog ins Bürgerhaus in Radevormwald eingeladen. Ein breites Bündnis aus Parteien, Kirchen, Gruppierungen und Privatpersonen angeführt vom Verein “Runder Tisch gegen Rechts” aus Radevormwald hatte zu einer Gegenkundgebung mit Protestmarsch und Kundgebung aufgerufen. “Wir müssen aufstehen und Flagge zeigen”, sagte Frank Marx, Vorsitzender des Runden Tisches gegen Rechts. Auch Mitglieder von “Wir sind mehr im Bergischen” waren mit Plakaten und Schildern in der Radevormwalder Innenstadt vertreten.

Bunter, lauter und friedlicher Protest gegen den “Bürgerdialog” der AfD in Radevormwald. Foto: privat

Die Zahl der Gegendemonstranten überwog die der AfD-Sympathisanten bei weitem. Laut Polizei waren etwa 130 Demokratiefreunde gekommen, der Veranstalter sprach von 280, die Wahrheit dürfte in der Mitte liegen. “Wir haben rund 200 Gegendemonstranten geschätzt”, sagte Joachim Kutzner. Im Bürgerhaus waren etwa 55 Menschen, von denen etwa 30 AfD-Mitglieder und -Begleiter waren, die unter anderem aus der Wermelskirchener Ortsgruppe kamen. Somit waren höchsten 20 bis 25 Interessierte zum “Bürgerdialog” gekommen.

Der Protest war laut, bunt und friedlich, wie auch die Polizei auf Nachfrage der örtlichen Presse mitteilte.

Hier geht es zum Zeitungsbericht in der Bergischen Morgenpost vom 16. November.