Tagesseminar zum Umgang mit Stammtischparolen

Im Rahmen eines Tagesseminars konnten sich die Teilnehmer mit einem Argumentationstraining für die Begegnung mit Parolen und Sprüchen wappnen.

Diese Fragen wurden im Seminar gestellt:

  • Was kennzeichnet eigentlich Stammtischparolen?
  • Warum haben viele dieser Sprüche nichts mit Meinungsfreiheit zu tun? 
  • Wie funktioniert rechtspopulistische Argumentation?
  • Und warum ist es so schwierig, dagegen zu argumentieren? Insbesondere, wenn sie im Familien-/Freundes-/Bekanntenkreis oder auf der Arbeit geäußert werden.
Zehn Teilnehmer, darunter acht der Bürgergruppe “Wir sind mehr im Bergischen”, nahmen am Tagesseminar zum Umgang mit Stammtischparolen teil. (Foto: privat)

Die Bürgergruppe hatte am Samstag, 16. November, eine freie Mitarbeiterin der “Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus und Rassismus im Regierungsbezirk Köln” eingeladen. Sechs Frauen und zwei Männer der Bürgergruppe sowie ein Paar, das im Flüchtlingsnetzwerk Hückeswagen aktiv ist, nahmen teil.

Nach einer einleitenden Betrachtung durch die Trainerin konnten persönliche Erfahrungen aus Situationen, in der eine Intervention notwendig war bzw. hätte nötig sein müssen, geschildert werden. Anhand von Fotos, aufgenommen bei rechtsextremen Demonstrationen, wurden verschlüsselte Botschaften in Bannern und Flaggen deutlich gemacht. In spielerischen Situationen konnten sich jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer in der provozierenden, beobachtenden oder gegenargumentierenden Rolle erfahren.

Wie funktionieren Parolen? Und wie kann man ihnen effektiv begegnen? Ziel des Tagesseminars war es, im Alltag ermutigt und motiviert einschreiten zu können. (Foto: privat)

Im Verlauf des Trainings wurden gemeinsam Handlungsstrategien für die Zukunft erarbeitet. Das Ziel wurde so benannt: Ermutigt und motiviert einschreiten, wenn Begegnungen mit diskriminierenden, rechtspopulistischen Äußerungen im Alltag stattfinden.