Stellungnahme zu

Hass und Hetze

in Hückeswagen


vom 03. Oktober 2024

Wir sind mehr im Bergischen – diese Bürgergruppierung will der Mehrheit der Gesellschaft eine Stimme geben, die sich für Toleranz, Akzeptanz, Humanität und Respekt einsetzt. Daraus leitet sich auch die Gewaltfreiheit ab, die sowohl als verbale Gewalt, wie auch als tätliche Gewalt verstanden wird.

In den letzten Jahren hat sich eine Kultur der Auseinandersetzung und des Streits entwickelt, die diese Grundsätze nicht mehr zu ihren eigenen macht. Das ist bzw. war u.a. ein Grund, warum sich “Wir sind mehr im Bergischen” gegründet hat.

Jegliche Aktivitäten, die diesen Grundsätzen entgegenlaufen, lehnen wir ab, unabhängig davon, aus welcher politischen Richtung diese kommen.

Auch die häufig als Legitimation gemeinte Argumentation, Gleiches mit Gleichem vergelten zu müssen oder zu dürfen oder die Aussage „Wer Hass sät, wird Hass ernten“, wird von uns nicht akzeptiert.

Das Mittel der Auseinandersetzung ist sachliche Argumentation, Überzeugung, Aufklärung und Protest. Grundsätze, die in jeder gesellschaftlichen Handlung, ob ehrenamtlich oder professionell, gelten sollten.

Aus diesem Grund lehnen wir grenzüberschreitende Angriffe ab, gegenüber jeglicher politischen wie ehrenamtlichen Gruppierung. Auch weil sie kontraproduktiv sind und gerade gegenüber „Rechts“ eine Opferrolle ermöglichen, die einer Täter-Opfer-Umkehr sehr nahe kommt.

Die Interkulturelle Woche gibt es seit 1975. Die Deutsche Bischofskonferenz, die Evangelische Kirche in Deutschland und die Griechisch-Orthodoxe Metropolie laden seitdem einmal im Jahr zu einer Woche der Begegnung ein. In dieser Woche finden bundesweit zahlreiche Veranstaltungen statt.

“Wir sind mehr im Bergischen” hat sich entschlossen, ebenfalls ein Teil der Interkulturellen Woche zu sein. In Hückeswagen war die “Kulinarische Vielfalt” die einzige Veranstaltung in diesem Rahmen. Am Sonntag, 23. September, haben wir ins Evangelische Gemeindezentrum am Lindenberg eingeladen, rund 60 Gäste, darunter viele Kinder, aus vielen verschiedenen Ländern waren gekommen und hatten zudem jeweils ein Gericht aus ihrer Heimat mitgebracht.

Gemütliches Zusammensein mit Essen aus aller Herren Länder, dazu Gespräche, Austausch und ein gegenseitiges Kennenlernen von Menschen aus verschiedenen Kulturen. (Foto: privat)

Das Büffet war sehr üppig, was auch das Ziel des Nachmittags war. “Wir wollen als Gruppierung einen Gegenpart zu Hetze, Intoleranz und Ausgrenzung setzen. Und wir wollen heute zeigen, wie viele verschiedene Kulturen es in unserer Stadt gibt”, sagte Gruppensprecherin Shirley Finster.

Speisen aus verschiedenen Ländern gab es auf dem üppigen Büfett. (Foto: privat)

Neben dem Essen – die Vielfalt der Gerichte war eindrucksvoll: Es gab unter anderem Apfelpfannkuchen, Kürbissuppe und Zwiebelkuchen aus Deutschland, Tschebureki (Rindfleisch-Teigtaschen aus Russland), Jaternice (Gebratene Leberwurst mit Kartoffeln aus der Slowakei) oder ein afghanisches Hähnchengericht mit Namen Zereshk Polo – standen Gespräche und gemeinsames Kennenlernen im Mittelpunkt. Dabei half auch eine Aktion, die Joachim Kutzner und Shirley Finster gemeinsam mit den Anwesenden durchführten.

Joachim Kutzner verbindet die Heimatländer der Gäste bei “Kulturelle Vielfalt in Hückeswagen” und Hückeswagen mit einem Bindfaden. (Foto: privat)

Mit einer großen Weltkarte gingen die beiden zu den Gästen und erfragten die jeweiligen Heimatländer. Diese wurden dann mit Fähnchen markiert, die dann am Ende mit einem Faden verbunden wurden. “Die Idee ist, dass wir so sehen können, wie vielfältig unsere Stadt ist”, sagte Kutzner.

Es war viel Arbeit, aber es hat noch mehr Spaß und Freude gemacht. “Wir sind mehr im Bergischen” bedankt sich bei allen Gästen, die zu einem gelungenen Abend beigetragen haben!

Viel Arbeit, aber auch viel Vergnügen bei der “Kulinarischen Vielfalt in Hückeswagen”. (Foto: privat)

Hier geht es zum Bericht in der Bergischen Morgenpost vom 24. September 2019.