Stellungnahme zu

Hass und Hetze

in Hückeswagen


vom 03. Oktober 2024

Wir sind mehr im Bergischen – diese Bürgergruppierung will der Mehrheit der Gesellschaft eine Stimme geben, die sich für Toleranz, Akzeptanz, Humanität und Respekt einsetzt. Daraus leitet sich auch die Gewaltfreiheit ab, die sowohl als verbale Gewalt, wie auch als tätliche Gewalt verstanden wird.

In den letzten Jahren hat sich eine Kultur der Auseinandersetzung und des Streits entwickelt, die diese Grundsätze nicht mehr zu ihren eigenen macht. Das ist bzw. war u.a. ein Grund, warum sich “Wir sind mehr im Bergischen” gegründet hat.

Jegliche Aktivitäten, die diesen Grundsätzen entgegenlaufen, lehnen wir ab, unabhängig davon, aus welcher politischen Richtung diese kommen.

Auch die häufig als Legitimation gemeinte Argumentation, Gleiches mit Gleichem vergelten zu müssen oder zu dürfen oder die Aussage „Wer Hass sät, wird Hass ernten“, wird von uns nicht akzeptiert.

Das Mittel der Auseinandersetzung ist sachliche Argumentation, Überzeugung, Aufklärung und Protest. Grundsätze, die in jeder gesellschaftlichen Handlung, ob ehrenamtlich oder professionell, gelten sollten.

Aus diesem Grund lehnen wir grenzüberschreitende Angriffe ab, gegenüber jeglicher politischen wie ehrenamtlichen Gruppierung. Auch weil sie kontraproduktiv sind und gerade gegenüber „Rechts“ eine Opferrolle ermöglichen, die einer Täter-Opfer-Umkehr sehr nahe kommt.

Kreative Malaktion und Rote Karte für die AfD

Auch die fünfte Mahnwache der Bürgergruppierung “Wir sind mehr im Bergischen” am Donnerstag, 27. August, fand einmal mehr bei schönstem Sonnenwetter statt! Treffpunkt war wieder der Bahnhofsplatz, wo sich zum Beginn unserer kreativen Mahnwache viele Menschen versammelten.

Treffpunkt war am Bahnhofsplatz, wo auch schon die ersten Banner und Fahnen gehisst wurden. (Foto: Privat)

Trotzdem war nicht alles so wie bei den vier vorherigen Veranstaltungen. Denn die AfD hatte “rein zufällig” zum gleichen Zeitpunkt einen Wahlkampfstand am Wilhelmsplatz aufgebaut, was sich schnell herumgesprochen hatte. Aus diesem Grund war diesmal auch mehr Polizei vor Ort.

Auf dem Weg zu den Wupperauen mit Mundschutz und Bannern. (Foto: Privat)

Rote Karte für die AfD!

Davon ließen wir uns aber nicht einschüchtern. Diese fünfte Mahnwache sollte eine kreative Veranstaltung werden. Deshalb ging zunächst der Protestzug durch die Bahnhofstraße zum Etapler Platz und zum Ziel in den Wupperauen.

Der AfD wurde von den Teilnehmern beim Vorbeigehen am Wilhelmplatz die rote Karte in Form von DIN A4-Pappkartons gezeigt – als konsequente Fortsetzung der gleichen Protestaktion am Vortag bei der Parteien-Podiumsdiskussion im Forum.

Rote Karte für die AfD! Ziviler Widerstand gegen Rechts. (Foto: Privat)

In den Wupperauen hatten bereits Mitglieder unserer Bürgergruppierung alles gut vorbereitet. Lange und extrabreite Tapetenbahnen lagen ausgerollt auf dem Asphalt. Für alle, die ihre Malutensilien nicht dabei hatten, wurden Buntstifte, Filzstifte, Wachsmalkreide, Farbe und Pinsel zur Verfügung gestellt. Und dann ging es auch schon los. Ziel dieser Mahnwache war es, möglichst viele aussagekräftige Bilder auf die Tapeten zu malen, es konnten auch Texte geschrieben werden. Der Kreativität der großen und kleinen Künstler war dabei keine Grenze gesetzt.

Lange Reihen Tapeten warteten in den Wupperauen darauf, bemalt und beschrieben zu werden. (Foto: Photo Schmitz)
Eindeutige Botschaft des RSV 1909: “Gegen jeden Rassismus!” (Foto: Photo Schmitz)

Wieder waren um die 100 Teilnehmer mit dabei. Besonders schön war dieses Mal, dass auch viele Großeltern, Eltern mit ihren Kindern sowie zahlreiche Jugendliche den Weg zu unserer Mahnwache gefunden hatten. Und alle hatten sich offensichtlich Gedanken darüber gemacht, was sie auf “ihrem” Stück Tapete verewigen konnten.

Groß und Klein waren gekommen, um kreativ gegen Rechts und gegen Rassismus zu werden. (Foto: Photo Schmitz)
Der Kreativität der jungen Teilnehmer an der fünften Mahnwache war keine Grenzen gesetzt. (Foto: Irmgard Hannoschöck)

Ebenfalls wieder vertreten waren viele Mitglieder der demokratischen Parteien und Bürgergruppierungen sowie viele engagierte Hückeswagenerinnen und Hückeswagener. Aber nicht nur aus unserer Schloss-Stadt kamen die Bürgerinnen und Bürger. Denn auch aus den Nachbarstädten Radevormwald, Wipperfürth waren wieder Teilnehmer in die Schloss-Stadt gekommen, um mit uns gemeinsam gegen Rechts kreativ zu werden.

Vielen Dank dafür – wir sind mehr!

Viele junge Menschen zeigten der AfD die rote Karte und waren kreativ dabei. (Foto: Privat)

Ein Wort noch zum Material. Das wurde uns nämlich kostenfrei zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns ganz herzlich bei den großzügigen Material-Spendern:

Schreibwaren Cannoletta /Hückeswagen
Hagebaumarkt Blechmann /Wipperfürth
A.S. Création Tapeten AG /Gummersbach

Vielen Dank an dann die Spender! (Foto: Shirley Finster)

Die Online-Galerie zur 5. Mahnwache: