Kommentar zur Kommunalwahl in Hückeswagen

So, nun wurde also gewählt. Die Kommunalwahl 2020, die erste ihrer Art unter Corona-Bedingungen, ist Geschichte. Geändert hat sich vor allem, dass mit der Satirepartei Die Partei und der AfD zwei neue Parteien im Stadtrat vertreten sind. Dazu kommt, dass die UWG nicht mehr angetreten ist. Die Rechtspopulisten haben 5,23 Prozent – und damit zwei Ratsmandate – bekommen.

Das amtliche Endergebnis der Kommunalwahl 2020 für Hückeswagen. (Foto: www.votemanager.de)

Wir, die Bürgergruppierung Wir sind mehr im Bergischen, hat sich in den vergangenen sieben Wochen mit ebensovielen Mahnwachen stark gegen die AfD positioniert. Wir haben Lärm gemacht, waren still, haben gemalt, waren bunt, waren viele – waren mehr! – und haben Vertreter aller demokratischen Parteien mit ins Boot geholt, um gemeinsam mit bis zu 150 Menschen zu sagen: Wir wollen keine AfD in Hückeswagen!

Nun hat es die in Teilen rechtsextreme Partei doch geschafft – blieb im Ergebnis aber leicht unter dem Landesdurchschnitt von 5,4 Prozent. Sie ganz herauszuhalten, wäre ohnehin utopisch gewesen, da sie dafür unter 2,5 Prozentpunkte hätte fallen müssen. Eine schöne Vorstellung, allerdings, wie gesagt, utopisch. Schön ist allerdings doch, dass sie unter 8 Prozent geblieben ist, dem Ergebnis von Landtags- und Europawahl. Dieses Ergebnis hätte dann wohl drei Sitze für die Rechtspopulisten bedeutet.

Unser Appell geht nun an die anderen Parteien, die im Hückeswagener Stadtrat sitzen werden:
• Arbeiten Sie nicht mit der AfD zusammen!
• Grenzen Sie die Rechten konsequent aus!
• Machen Sie sich nicht von Rechten abhängig!
• Finden Sie auf andere Weise Mehrheiten, auch bei strittigen Themen!
• Normalisieren Sie nicht den Umgang mit Rechten!

Zur Einordnung des Wahlergebnisses der AfD in Hückeswagen noch ein paar Zahlen aus den Nachbarstädten sowie des Oberbergischen Kreises gesamt.

• Gummersbach: 7,09 Prozent
• Wermelskirchen: 3,53 Prozent
• Radevormwald: 6,36 Prozent
• Oberbergischer Kreis: 5,90 Prozent

Unsere Aufgabe ist damit klar: Wir werden weiterhin Gesicht zeigen gegen Rechts, werden uns weiterhin deutlich gegen die AfD und gegen Rassismus positionieren.

Denn wir sind mehr!