Stellungnahme zu

Hass und Hetze

in Hückeswagen


vom 03. Oktober 2024

Wir sind mehr im Bergischen – diese Bürgergruppierung will der Mehrheit der Gesellschaft eine Stimme geben, die sich für Toleranz, Akzeptanz, Humanität und Respekt einsetzt. Daraus leitet sich auch die Gewaltfreiheit ab, die sowohl als verbale Gewalt, wie auch als tätliche Gewalt verstanden wird.

In den letzten Jahren hat sich eine Kultur der Auseinandersetzung und des Streits entwickelt, die diese Grundsätze nicht mehr zu ihren eigenen macht. Das ist bzw. war u.a. ein Grund, warum sich “Wir sind mehr im Bergischen” gegründet hat.

Jegliche Aktivitäten, die diesen Grundsätzen entgegenlaufen, lehnen wir ab, unabhängig davon, aus welcher politischen Richtung diese kommen.

Auch die häufig als Legitimation gemeinte Argumentation, Gleiches mit Gleichem vergelten zu müssen oder zu dürfen oder die Aussage „Wer Hass sät, wird Hass ernten“, wird von uns nicht akzeptiert.

Das Mittel der Auseinandersetzung ist sachliche Argumentation, Überzeugung, Aufklärung und Protest. Grundsätze, die in jeder gesellschaftlichen Handlung, ob ehrenamtlich oder professionell, gelten sollten.

Aus diesem Grund lehnen wir grenzüberschreitende Angriffe ab, gegenüber jeglicher politischen wie ehrenamtlichen Gruppierung. Auch weil sie kontraproduktiv sind und gerade gegenüber „Rechts“ eine Opferrolle ermöglichen, die einer Täter-Opfer-Umkehr sehr nahe kommt.

Podiumsdiskussion mit Parteien und Wählergemeinschaft im Forum Montanusschule

Vor einer Woche fand im Forum der Montanusschule eine Veranstaltung der Hückeswagener Kolpingsfamilie mit den beiden Bürgermeisterkandidaten, Dietmar Persian und Frank Mombauer, statt. Nun, am Mittwoch, 26. August,. lud die Kolpingsfamilie erneut ins Forum ein: Diesmal zu einer Podiumsdiskussion mit den Spitzenkandidaten zur Kommunalwahl am 13. September. Anwesend waren Vertreterinnen und Vertreter der Parteien DIE GRÜNEN (Shirley Finster), SPD (Jürgen Becker), CDU (Christian Schütte), FDP (Jörg von Polheim), DIE PARTEI (Nicklas Alsdorf), AfD (Markus Lietza) und der Wählergemeinschaft FAB (Brigitte Thiel). Die Moderation übernahm wieder die aus TV-Sendungen erfahrene freie Journalistin Corinna Schlechtriem aus Wuppertal. Wegen der Coronaregeln “füllten” nur etwa 100 Interessierte Bürgerinnen & Bürger das Forum. Von der Bürgergruppierung waren neben Shirley Finster auf dem Podium noch Britta Bognanni, Petra Steffen-Küthe, Laura und Philipp Wüster, Wolfgang Weitzdörfer und Joe Kutzner anwesend.

Das Podium (v. r.): DIE PARTEI, DIE GRÜNEN, FDP, CDU, Moderatorin, SPD, FAB, AfD.. (Foto: Joe Kutzner)

Die AfD ist nicht erwünscht in Hückeswagen!

Gleich am Anfang erklärte Christian Schütte (CDU), dass die AfD in Hückeswagen nicht erwünscht sei und erhielt dafür lauten Beifall des Publikums. Als Markus Lietza (AfD) zum ersten Statement ausholte, wurden ihm, gut verteilt über den Saal, viele rote Karten entgegengestreckt: Eine Initiative der Bürgergruppierung Wir sind mehr im Bergischen.
Der Hintergrund: Auf einem aktuellen Wahlplakat der rechten Partei ist eine leicht bekleidete, junge Frau mit dem Slogan “den Linken die rote Karte zeigen” abgebildet.

Warum nicht den Spieß umzukehren und an diesem Abend der AfD bei jedem Wortbeitrag die rote Karte zeigen? Wir wollen keinen Rassismus, keine Homophobie, keine Frauenfeindlichkeit, keine Ausländerfeindlichkeit in Hückeswagen! DIE GRÜNEN, die SPD und DIE PARTEI hatten sich dem stillen Protest angeschlossen, sodass die Aktion Wirkung zeigte. Die anwesenden Mitglieder von DIE PARTEI setzten dabei sogar rote Pappnasen auf, weil sie Markus Lietza “im Internet (Facebook …) so lustig finden”, wie Vertreter der Partei sagten.

Rote Karte und Pappnasen wurden der AfD bei deren Wortbeiträgen gezeigt. (Foto: Joe Kutzner)

Wolf im Schafspelz entlarvt sich

Sehr lebendig wurde es, als Joe Kutzner aus dem Publikum an Markus Lietza Fragen zur Haltung der AfD Hückeswagen zu der der Flüchtlingspolitik der Stadt stellte. Der AfD-Mann entlarvte sich dabei als Wolf im Schafspelz, indem er die Flüchtlingspolitik der Stadt lobte, aber keine Antwort zu der Frage nach der Flüchtlingspolitik der AfD beim möglichen Einzug in den Stadtrat gab. Was von Shirley Finster sehr leidenschaftlich und deutlich herausgestellt wurde.

Shirley Finster (DIE GRÜNEN), Jörg von Polheim (FDP), Christian Schütte (CDU). (Foto Joe Kutzner)

Auch dies war ein guter Tag für die Demokratie in Hückeswagen!