Fünfte Mahnwache in den Wupperauen

Kreative Malaktion und Rote Karte für die AfD

Auch die fünfte Mahnwache der Bürgergruppierung „Wir sind mehr im Bergischen“ am Donnerstag, 27. August, fand einmal mehr bei schönstem Sonnenwetter statt! Treffpunkt war wieder der Bahnhofsplatz, wo sich zum Beginn unserer kreativen Mahnwache viele Menschen versammelten.

Treffpunkt war am Bahnhofsplatz, wo auch schon die ersten Banner und Fahnen gehisst wurden. (Foto: Privat)

Trotzdem war nicht alles so wie bei den vier vorherigen Veranstaltungen. Denn die AfD hatte „rein zufällig“ zum gleichen Zeitpunkt einen Wahlkampfstand am Wilhelmsplatz aufgebaut, was sich schnell herumgesprochen hatte. Aus diesem Grund war diesmal auch mehr Polizei vor Ort.

Auf dem Weg zu den Wupperauen mit Mundschutz und Bannern. (Foto: Privat)

Rote Karte für die AfD!

Davon ließen wir uns aber nicht einschüchtern. Diese fünfte Mahnwache sollte eine kreative Veranstaltung werden. Deshalb ging zunächst der Protestzug durch die Bahnhofstraße zum Etapler Platz und zum Ziel in den Wupperauen.

Der AfD wurde von den Teilnehmern beim Vorbeigehen am Wilhelmplatz die rote Karte in Form von DIN A4-Pappkartons gezeigt – als konsequente Fortsetzung der gleichen Protestaktion am Vortag bei der Parteien-Podiumsdiskussion im Forum.

Rote Karte für die AfD! Ziviler Widerstand gegen Rechts. (Foto: Privat)

In den Wupperauen hatten bereits Mitglieder unserer Bürgergruppierung alles gut vorbereitet. Lange und extrabreite Tapetenbahnen lagen ausgerollt auf dem Asphalt. Für alle, die ihre Malutensilien nicht dabei hatten, wurden Buntstifte, Filzstifte, Wachsmalkreide, Farbe und Pinsel zur Verfügung gestellt. Und dann ging es auch schon los. Ziel dieser Mahnwache war es, möglichst viele aussagekräftige Bilder auf die Tapeten zu malen, es konnten auch Texte geschrieben werden. Der Kreativität der großen und kleinen Künstler war dabei keine Grenze gesetzt.

Lange Reihen Tapeten warteten in den Wupperauen darauf, bemalt und beschrieben zu werden. (Foto: Photo Schmitz)
Eindeutige Botschaft des RSV 1909: „Gegen jeden Rassismus!“ (Foto: Photo Schmitz)

Wieder waren um die 100 Teilnehmer mit dabei. Besonders schön war dieses Mal, dass auch viele Großeltern, Eltern mit ihren Kindern sowie zahlreiche Jugendliche den Weg zu unserer Mahnwache gefunden hatten. Und alle hatten sich offensichtlich Gedanken darüber gemacht, was sie auf „ihrem“ Stück Tapete verewigen konnten.

Groß und Klein waren gekommen, um kreativ gegen Rechts und gegen Rassismus zu werden. (Foto: Photo Schmitz)
Der Kreativität der jungen Teilnehmer an der fünften Mahnwache war keine Grenzen gesetzt. (Foto: Irmgard Hannoschöck)

Ebenfalls wieder vertreten waren viele Mitglieder der demokratischen Parteien und Bürgergruppierungen sowie viele engagierte Hückeswagenerinnen und Hückeswagener. Aber nicht nur aus unserer Schloss-Stadt kamen die Bürgerinnen und Bürger. Denn auch aus den Nachbarstädten Radevormwald, Wipperfürth waren wieder Teilnehmer in die Schloss-Stadt gekommen, um mit uns gemeinsam gegen Rechts kreativ zu werden.

Vielen Dank dafür – wir sind mehr!

Viele junge Menschen zeigten der AfD die rote Karte und waren kreativ dabei. (Foto: Privat)

Ein Wort noch zum Material. Das wurde uns nämlich kostenfrei zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns ganz herzlich bei den großzügigen Material-Spendern:

Schreibwaren Cannoletta /Hückeswagen
Hagebaumarkt Blechmann /Wipperfürth
A.S. Création Tapeten AG /Gummersbach

Vielen Dank an dann die Spender! (Foto: Shirley Finster)

Die Online-Galerie zur 5. Mahnwache:

Lautstarker Protestzug durch Hückeswagen

Wir sind mehr im Bergischen – das Motto unserer Bürgergruppierung haben wir Dank Ihrer und Eurer Hilfe am Donnerstag, 13. August 2020, im Rahmen unserer dritten Mahnwache lautstark umsetzen können. Denn nach zwei eher statischen Mahnwachen am 31. Juli und am 7. August, haben wir uns dieses Mal gesagt: Lasst uns laut sein, lasst uns sichtbar sein! Ein Protestzug durch die Innenstadt war bei den Behörden angemeldet worden, 100 Teilnehmer hatten wir uns erhofft…

Rund 100 Teilnehmer zogen am Donnerstagabend bunt und laut durch die Islandstraße (Foto: Photo Schmitz).

… und rund 100 Teilnehmer waren wir dann auch. Pünktlich um 18 Uhr schnappte sich Joachim Kutzner das Mikrophon – denn wir haben dazugelernt und wollten schon bei der Begrüßung für alle gut zu hören sein – und begrüßte die Anwesenden.

Mit dabei waren diesmal wieder Vertreterinnen und Vertreter vieler Hückeswagener Parteien, dazu erstmals der SC Heide mit einem großen Banner für Toleranz und gegen Rassismus, sowie mehrere Bürgerinnen und Bürger aus der Nachbarstadt Radevormwald. Diese waren am Mittwochabend im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung des dortigen Runden Tischs gegen Rechts über unsere Aktivitäten informiert worden – und erklärten sich spontan bereit, mit dabei zu sein sowie fortan selbst am Mittwochabend, 18 Uhr, am Marktplatz unter der Eiche eine eigene Mahnwache abzuhalten.

Unser Protestzug sollte laut sein, sollte sicht- und hörbar sein. Dabei unterstützten uns die Teilnehmer mit Kochtöpfen, Pfannen, Trommeln und Musikinstrumenten. Viele Anwohnerinnen und Anwohner im Island und an der Goethestraße öffneten die Fenster, als wir mit einem etwas anderen Rä-te-ma-teng vorbeizogen. Ohne Kamelle, dafür mit einer eindeutigen Botschaft: Kein Platz für Rassismus!

Banner und Fahnen von Wir sind mehr im Bergischen mit eindeutiger Botschaft: Kein Platz für Rassismus (Foto: Photo Schmitz).

Unser Weg, der von der Polizei erneut sehr souverän abgesichert wurde, führte den Protestzug vom Bahnhofsplatz über die Bahnhofstraße zum Etapler Platz, dann über die Straße am Kolpinghaus vorbei in die Islandstraße. Die ging es dann nach oben, durch die Waidmarktstraße und den Schmittsweg dann entlang der Goethestraße, erneut über den Etapler Platz und die Bahnhofstraße bis zurück zum Bahnhofsplatz.

Der Protestzug setzt sich in Bewegung (Foto: Photo Schmitz).

Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre Bereitschaft, Flagge zu zeigen. Und es bewahrheitet sich: Wir sind mehr im Bergischen!
Lassen wir nicht zu, dass Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung einen Platz in unserer schönen Stadt finden.
Lassen wir nicht zu, dass Spalter und Hetzer unsere Demokratie und Zivilgesellschaft mit ihren Parolen aushöhlen.
Lassen wir nicht zu, dass eine laute Minderheit glaubt, die Mehrheit zu sein.

Hier einige Impressionen unseres Protestzugs

Alle Fotos: Photo Schmitz

Unsere nächste Mahnwache findet am kommenden Donnerstag, 21. August, wieder um 18 Uhr statt. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dieser Website oder der Tagespresse.

Lasst uns laut sein, lasst uns mehr sein!

Aufruf zur wöchentlichen Mahnwache

Aus aktuellem Anlass – die AfD stellt sich auch in Hückeswagen zur Wahl – wollen wir vor der am Sonntag, 13. September, stattfindenden Kommunalwahl für die Werte in unserer Gesellschaft „Flagge zeigen“. Wir werden uns daher bis zum Wahltermin an jeden Donnerstag um 18 Uhr zu einer Mahnwache an der Friedensstele am Etapler Platz in Hückeswagen treffen und eine Stunde für diese Werte im wahrsten Sinne des Wortes einstehen.

Treffpunkt für die Mahnwache am Donnerstag, 30. Juli, 2020: Friedensstele am Etapler Platz (Foto: privat)

Der erste Termin ist Donnerstag, 30. Juli, 2020!

Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich an dieser Aktion zu beteiligen. Schließen Sie sich uns bitte an, zeigen Sie Zivilcourage im Alltag durch das Einstehen für Toleranz, Respekt und Demokratie … – und helfen Sie mit, die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl zu
fördern!

Bei Fragen rund um die Mahnwache, bitte unser Kontaktformular nutzen.

Denn: Wir sind mehr!

Teilnahme am Protest gegen AfD in Overath

Eine kleine Abordnung von Wir sind mehr im Bergischen hat am Freitag, 28. Februar an einer Protestkundgebung gegen den sogenannten Ascherfreitag der AfD in Overath teilgenommen. Unter dem Motto „Nicht in unserem Overath“ protestierten rund 1000 Bürger aus allen Gesellschaftsschichten gegen eine Veranstaltung der Rechtspopulisten mit dem Bundestagsabgeordneten und Vertrauten von Rechtsaußen Björn Höcke, Stephan Brandner, im städtischen Kulturbahnhof. Overath Bürgermeister Jörg Weigt von der SPD lobte sein „buntes, tolerantes und demokratisches Overath“.

Teilnahme an Protestkundgebung in Overath (Foto: privat).

Hier geht es zu einem Beitrag der Bergischen Landeszeitung (Bezahlschranke).

15. November 2019: Teilnahme an Protestkundgebung gegen „AfD-Bürgerdialog“ in Radevormwald

Am Freitag, 15. November, hatte der AfD-Kreisverband Oberberg zu einem sogenannten Bürgerdialog ins Bürgerhaus in Radevormwald eingeladen. Ein breites Bündnis aus Parteien, Kirchen, Gruppierungen und Privatpersonen angeführt vom Verein „Runder Tisch gegen Rechts“ aus Radevormwald hatte zu einer Gegenkundgebung mit Protestmarsch und Kundgebung aufgerufen. „Wir müssen aufstehen und Flagge zeigen“, sagte Frank Marx, Vorsitzender des Runden Tisches gegen Rechts. Auch Mitglieder von „Wir sind mehr im Bergischen“ waren mit Plakaten und Schildern in der Radevormwalder Innenstadt vertreten.

Bunter, lauter und friedlicher Protest gegen den „Bürgerdialog“ der AfD in Radevormwald. Foto: privat

Die Zahl der Gegendemonstranten überwog die der AfD-Sympathisanten bei weitem. Laut Polizei waren etwa 130 Demokratiefreunde gekommen, der Veranstalter sprach von 280, die Wahrheit dürfte in der Mitte liegen. „Wir haben rund 200 Gegendemonstranten geschätzt“, sagte Joachim Kutzner. Im Bürgerhaus waren etwa 55 Menschen, von denen etwa 30 AfD-Mitglieder und -Begleiter waren, die unter anderem aus der Wermelskirchener Ortsgruppe kamen. Somit waren höchsten 20 bis 25 Interessierte zum „Bürgerdialog“ gekommen.

Der Protest war laut, bunt und friedlich, wie auch die Polizei auf Nachfrage der örtlichen Presse mitteilte.

Hier geht es zum Zeitungsbericht in der Bergischen Morgenpost vom 16. November.